Mit bewährten Kräften an der Spitze aber auch vielen neuen, jungen Gesichtern im weiteren Vorstand geht die Schweinfurter SPD in die nächsten beiden Jahre. Bei einer Delegiertenkonferenz wurde die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen mit großer Mehrheit als Vorsitzende wiedergewählt. Auch Julia Stürmer-Hawlitschek und Stephan Kuserau wurden als ihre Stellvertreter bestätigt, neu kommt Marion Both dazu. Auch Wolfgang Schmidt-Kirchner als Kassierer, Marietta Eder als Bildungsbeauftragte und Johannes Petersen als Schriftführer wählte die Konferenz erneut.
Neue Gesichter gibt es bei den Vertretern der Ortsvereine und den Beisitzern. Mit Thomas Bauer (Deutschhof) und Martin Schmidl (Mitte) sowie Özcan Durukan, Markus Schlereth und Erdal Akcay verjüngt sich die Schweinfurter SPD.
In ihrem Bericht ging Kathi Petersen auf viele Aktionen und Veranstaltungen in den letzten beiden Jahren ein. Die wahlkampffreie Zeit habe Gelegenheit gegeben, eigene thematische Schwerpunkte zu setzen. Mit der Veranstaltung „Schweinfurt gegen Geschichtsverfälschung – kein Preis für Ewiggestrige“ im September 2014 in der Rathausdiele konnte die Partei ein Zeichen setzen und wurde sogar für den Wilhelm Dröscher Preis beim Bundesparteitag im letzten Jahr nominiert.
Auch die Ausstellung „Rechts – Total? - Normal?“ im Sommer 2015 setzte mit vielen Besuchern und Führungen ein deutliches Zeichen gegen rechts. Schon Tradition habe mittlerweile die Gedenkveranstaltung am 9.November am Gedenkstein für die Synagoge.
Darüber hinaus gab es auch Veranstaltungen, in denen die Begegnung mit Menschen im Mittelpunkt steht, wie das alljährliche Sommerfest auf dem Georg-Wichtermann-Platz, in diesem Jahr am 17. September, der wiederbelebte Stammtisch, an jedem zweiten Montag im Monat sowie die Veranstaltungsreihe „EkSPDition“, die in die Keller Roth-Brauerei sowie in den Wildpark führte.
Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion Ralf Hofmann stellte fest, dass die SPD-Fraktion die inhaltlich treibende Kraft und das bestimmende Korrektiv sei. Während der OB und die CSU-Mehrheit sich durch die Wahlperiode „murksen“, positioniere sich die SPD klar und setze mit konstruktiven Ideen die Schwerpunkte. Am Beispiel der Rathenau-Schulen sei deutlich geworden, dass ohne die klare Haltung der SPD-Fraktion bereits der Grundsatzbeschluss zur Schließung gefasst worden wäre. Mit Ausnahme der SPD und den Linken hätten alle Fraktionen diese handwerklich schludrig vorbereitete Entscheidung durchgewinkt. Auch ein neuer Anlauf zur Innenstadtentwicklung, nachdem ein Arbeitskreis der Stadt vorher 15 Jahre lang ergebnislos getagt hatte, sei eine Initiative der SPD wie auch die Beteiligung der Stadt am Verfahren zum Rückbau des AKW.
„Die SPD-Fraktion hat so viele Ideen, wie Stadtpolitik anders und besser gestaltet werden könnte. Dies aufgrund der aktuellen Mehrheiten nicht zu können, diesem Murks kein Ende setzen zu können, ist mitunter richtig bitter!“, so Hofmann. Er forderte seine Partei auf, daran mitzuarbeiten, dass im Jahr 2020 in Schweinfurt nichts mehr gegen die SPD entschieden werden könne.
Zwei neue Arbeitskreise der SPD, die auch für Nichtmitglieder offen sind, arbeiten schon kräftig an diesem Ziel mit. Der Sprecher von AKON Thomas Bauer, welcher sich mit Geschichte und Innenstadtentwicklung befasst, konnte zufrieden feststellen, dass Ergebnisse seines AKs in Anträge der Fraktion fließen. Jürgen Eusemann, der den AK Bildung leitet, kündigte eine bildungspolitische Initiative an.
Kathi Petersen freute sich auf die kommende Arbeit mit dem neuen Vorstand und kündigte an, dass die SPD Schweinfurt weiterhin engagiert dafür arbeiten werde, „dass es gerechter zugeht in unserer Gesellschaft, in Schweinfurt, in Bayern, in Deutschland und in Europa!“