Prominente protestieren gegen Kronauer-Stiftung

24. September 2014

58 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus ganz Bayern appellieren in einem Aufruf an den Schweinfurter OB Sebastian Remelé, der Kronauer-Stiftung die Rathausdiele für die Verleihung ihres Historikerpreises zu verweigern.

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs, der heute als großformatige Anzeige in der Mainpost erschienen ist, zählen Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, der bayerische DGB-Vorsitzende Matthias Jena und der ehemalige bayerische IG-Metall-Vorsitzende Werner Neugebauer. Aus dem Schweinfurter Raum haben die beiden Dekane Oliver Bruckmann und Stefan Redelberger, die Landtagsabgeordnete Kathi Petersen, die Bundestagsabgeordnete Sabine Dittmar und die Europaabgeordnete Kerstin Westphal unterschrieben. Die Unterzeichner nennen als Begründung für ihren Appell, der von der Kronauer-Stiftung ausgezeichnete Autor Stefan Scheil verharmlose „nach übereinstimmendem Urteil namhafter Wissenschaftler die Schuld des Nazi-Regimes am Zweiten Weltkrieg“ und positioniere sich damit am äußersten rechten Rand.

Für SPD-Stadtrat Stephan Kuserau, der wie Kathi Petersen zu den Initiatoren des Protests gegen die Preisverleihung zählt, sieht angesichts der breiten öffentlichen Zustimmung den OB am Zug: "Schweinfurt ist weltoffen und modern, Oberbürgermeister Remelé sollte jetzt Courage beweisen und der geplanten Preisverleihung seine Unterstützung entziehen."

Anzeige - Aufruf an OB Remelé (PDF, 174 kB)

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