Große Begeisterung beim Politischen Aschermittwoch der SPD

27. Februar 2023

In einem bis auf den letzten Platz vollbesetzen Naturfreundehaus konnte die SPD-Kreis- und Stadtratsfraktionsvorsitzende Marietta Eder viele Gäste aus Politik, Gesellschaft und Vereinen begrüßen, die der Einladung zum Politischen Aschermittwoch gefolgt waren. Der bekannte Schweinfurter Musiker „Mad Bob“ umrahmte die Veranstaltung mit Pianomusik und sorgte für eine schöne Atmosphäre rund um die kurzweilige Veranstaltung.

In ihrer Begrüßung stellte Eder dar, dass Rathauschefs zwei Dinge leisten müssen. Zum einen als Leitung für eine gute und bürgernahe Verwaltung sorgen und zum anderen eine Vision von der Zukunft der Stadt zu haben. In beiden Fällen funktioniere das in Schweinfurt nicht. Die Skandale in der Verwaltung häuften sich. Das sei auch schlecht für die Beschäftigten, die gut seien, und vor allem für die Bürger. Eine Vision für unsere Stadt fehle laut Eder ebenfalls. "Wir haben da viel im Angebot. Schweinfurt kann viel. Jetzt gilt es anzupacken."

"Wir müssen aufpassen, dass wir nicht von den Großstädten und Ballungsgebieten abgehängt werden!", erklärte der Landtagskandidat und Schonunger Bürgermeister Stefan Rottmann. Möglichst gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu gewährleisten, müsse das Ziel sein. Es brauche mehr Unterstützung für den Öffentlichen Nahverkehr, eine verlässliche medizinische Versorgung, Ausbau von Mobilfunk und Breitband, Investitionen in Schulen und Kindergärten. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, die Arbeitsplätze in der Region Schweinfurt zu sichern und zu halten. "Wir müssen uns noch mehr um die Industrie in Schweinfurt kümmern!", so Rottmann. Davon profitierten in der Folge auch viele mittelständischen Betriebe, das Handwerk, der Einzelhandel und der Dienstleistungssektor.
Anders als in Stuttgart, München oder Frankfurt lasse es sich bei uns preiswerter und besser leben: "Wir müssen die Menschen, Investoren und Startups für unsere Region Schweinfurt begeistern und gewinnen!", forderte Stefan Rottmann. In seiner Rede kritisierte Rottmann die überbordende Bürokratie, zähe und langwierige Zuschussprogramme sowie lange Entscheidungswege.
Es brauche mehr Praktiker statt Theoretiker im Bayerischen Landtag, so Rottmann, denn auch hier sei der Fachkräftemangel angekommen. Überhaupt fehle es an Lehrkräften, Handwerkern, Busfahrern und Pflegekräften: "Der Fachkräftemangel ist zu einer Bedrohung für das Funktionieren unserer Gesellschaft geworden!", erklärt Rottmann. In seiner Rede zeigte er einige Lösungsvorschläge auf, um den Fachkräftemangel zu begegnen.

Landrat und Bezirkstagskandidat Florian Töpper, der - trotz Politischem Aschermittwochs - in Zeiten von Krieg und Leid nicht über politische Wettbewerber herziehen mochte, wie dies bei jenen zuweilen geschehe, verwies auf die Leistungen, die der Landkreis – trotz der großen Aufgabe der Bewältigung der Corona-Pandemie – in den vergangenen Jahren erbracht habe. Das Berufsschulzentrum, die Realschule in Schonungen, der Bauhof und die Entwicklung des Feuerwehr-Ausbildungszentrum nannte Töpper als bereits realisierte bzw. in fortgeschrittener Planung befindliche Beispiele. Er wolle als Landrat gerne auch die Aufgabe eines Bezirksrates wahrnehmen und stelle sich daher am 8. Oktober zur Wahl. Die Aufgaben des Bezirkstags lägen im sozialen und kulturellen Bereich. So wie Stefan Rottmann in München im Landtag die Interessen der Region wahrnehmen wolle, so wolle er im Bezirkstag in Würzburg die Region Schweinfurt engagiert vertreten.

Einer angenehmen Pflicht konnten die Verantwortlichen am Aschermittwoch nachkommen, indem sie dem neuen SPD-Mitglied Gülsüm Cimen ihr Parteibuch überreichten. Marietta Eder freute sich zusammen mit Ortsvereinsvorsitzendem Stephan Rolli über den Beitritt einer kommunalpolitisch engagierten Frau.
Tayel Tas, Landtags-Listenkandidat und engagierter Betriebsrat, setzte den Schlusspunkt der Veranstaltung mit einem kämpferischen Plädoyer für die Rechte der Arbeitnehmenden.

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