CSU versagt in der Bildungspolitik

12. August 2016

Die Schweinfurter SPD lehnt die geplante Schließung des Walther-Rathenau-Gymnasiums ab.

Ebenso wie die SPD- Stadtratsfraktion spricht sich auch die SPD Schweinfurt gegen eine Schließung des Walter-Rathenau-Gymnasiums aus. "Unser Rathenau muss erhalten bleiben", so die Kreisvorsitzende Kathi Petersen. Nicht nur, weil es als das einzige Gymnasium mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Zweig in der Stadt angesichts des Fachkräftebedarfs in der hiesigen Industrie von eminenter Bedeutung sei. Einzigartig in der Stadt sei auch die Kombination von Gymnasium und Realschule unter einem Dach, welche die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schularten fördere. Statt stolz zu sein auf das anerkannt gute pädagogische Profil der Schule - Chorklassen, Fair-Trade-Schule u.a.m. - wolle sich die Stadtratsmehrheit ihrer entledigen.

Diese Absicht sei umso unverständlicher als angesichts der schulpolitischen Kehrtwende der bayerischen Staatsregierung mit deutlich höheren Gymnasiastenzahlen zu rechnen sei. Denn auch wenn die CSU nicht zugeben wolle, dass das G8 gescheitert sei, würde sich die Mehrheit der Eltern, Schüler und Lehrer künftig für das neunjährige Gymnasium entscheiden, prognostiziert die Bildungspolitikerin Petersen. Petersen will auch einen schon länger bestehenden Missstand in der Schulfinanzierung beheben. Deshalb wird sie eine Gleichsetzung der staatlichen Förderung für kommunale Schulen mit den privaten Schulen im Landtag beantragen.

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