Antrag des Fraktionsvorsitzenden, Ralf Hofmann
Schweinfurt ist im 21. Jahrhundert der – mittlerweile -– einzige industrielle Kern des Freistaats in Franken. Damit lebt nunmehr eine gesamte Region seit vielen Generationen sehr erfolgreich vom Zusammenspiel aus starken Produkten, die am Weltmarkt bestehen, zum Teil führend sind, aus einer starken Arbeitnehmerschaft, die mit großer Identifikation ihre jeweilige Unternehmen mit prägen und einer urbanen Kultur, die diese Prozesse stets begleitet hat.
Die Unternehmen stehen im Moment bereits mitten in einer Neuausrichtung ihres Produktportfolios. Die Stadt Schweinfurt darf deshalb an dieser Stelle nicht nur interessierte Beobachterin sein, sondern sie muss sich als Lebenswelt ihrer Bürgerinnen und Bürger im 21. Jahrhundert vielmehr proaktiv dieser Prozess stellen. Das Gelingen dieses Angebots als Partner der Wirtschaft, als Plattform des Austauschs und als Lebenswelt der Bürgerinnen und Bürger hat für die Zukunft des Industriestandorts Schweinfurt erhebliche Bedeutung.
Kommunale Industriepolitik bedeutet dabei eben nicht nur, sich auf die Schaffung infrastruktureller Rahmenbedingungen zu konzentrieren. Kommunale Industriepolitik bedeutet vielmehr auch, die gesellschaftlichen Trends wie Digitalisierung und Diversifizierung der individuellen Mobilität genau so aufzunehmen wie die daraus folgenden strategischen Planungen der Industrie und mit kommunalen Initiativen langfristig zu stärken.
Die aktuelle Situation stellt sich in Schweinfurt nämlich nicht nur so dar, dass die Großbetriebe beachtliche Investitionen in Zukunftsbereiche der Mobilität und Energieversorgung tätigen. Vielmehr sind noch zahlreiche weitere Unternehmen im Bereich des Mittelstands in Schweinfurt tätig, wie z.B. Winora, Sram oder auch Pexco. Außerdem verfügt die Stadt über ihre leistungsstarke Tochter Stadtwerke.
Das gelingende Zusammenspiel von kommunaler Infrastrukturpolitik und industrieller Entwicklung kann in Schweinfurt ein Garant dafür sein, die anstehenden Transformationsprozesse, die mit der Digitalisierung aller Lebensbereiche und der Diversifizierung der Mobilität nur unzureichend skizziert sind, arbeitsmarkt- und kommunalpolitisch zu einem Erfolg zu machen.
Dies vorausgeschickt, möchten wir Schweinfurt, gemeinsam mit der städtischen Tochter Stadtwerke Schweinfurt, zu einem großflächigen Schaufenster für die Bereiche diversifizierter Mobilitätskonzepte mit einem Schwerpunkt Elektromobilität, nachhaltiger Energieversorgung und der Kommune als digitaler Plattform entwickeln.
In enger Abstimmung mit den Standortleitungen der Unternehmen können und sollen Konzepte entwickelt und umgesetzt werden, die Mobilitäts- und Energiekonzepte des 21. Jahrhundert, insbesondere auch der elektromobilen Mobilität, darstellen. Dabei geht es allerdings nicht nur um individuelle E-Mobilität auf vier Rädern, sondern vom Pedelec bis zur E-Lok um alle Verkehrsmittel, inkl. des Hybridbusses der Stadtwerke.
Ziel ist es, die vor Ort entwickelten Produkte im Alltag der Kommune zum Einsatz zu bringen. „Schweinfurt wird 4.0.“ heißt allerdings auch, die Kommune als Träger einer unterstützenden digitalen Infrastruktur zu positionieren, insbesondere mit leistungsfähiger Software, die den smart grid einerseits und den modal split der Mobilitätstools anderseits unterstützt.
In diesem Prozess ist ausdrücklich auch die Expertise der Arbeitnehmervertretungen und der Beschäftigten in den Betrieben einzubinden.
Langfristige Planungen sind dabei Voraussetzung, um Förderkulissen und Investitionsvorhaben der Betriebe für diese Modellplanung zu nutzen.
Ziel muss es sein, ein weltweit beachtetes Schaufenster zukünftiger Mobilität, nachhaltiger Energieversorgung und digitaler Kommune und der Integration dieser drei Handlungsfelder zu schaffen.
In einem integrierten Konzept mit allen Beteiligten sind Planungsvorhaben der Unternehmen aktiv einzubinden.
Folgende Maßnahmen sollten dabei im Mittelpunkt stehen und werden von mir namens der SPD-Fraktion zur Beratung für den Haushalt 2018 gestellt:
Mit der Umsetzung dieser Punkte stellt die Stadt Schweinfurt sicher, dass wir uns nicht vor der Zukunft verschließen und somit Arbeitsplätze und Wohlstand sichern. Ganz nach unserem Motto: „Zukunft findet Stadt!“
Mit freundlichen Grüßen
Ralf Hofmann
Stadtrat, Fraktionsvorsitzender
Ralf Hofmann
Schönerstraße 4
97422 Schweinfurt
Tel. 09721/3707477
E-Mail: ralf.hofmann@spd-sw.de
Kathi Petersen, MdL
Linsengasse 14
97421 Schweinfurt
Tel. 09721/28543
E-Mail: kathi.petersen@spd-sw.de
Peter Hofmann
Heidelsteinstraße 16
97422 Schweinfurt
Mobil 0171/5458871
E-Mail: peter.hofmann@spd-sw.de
Marianne Prowald
Fennstr. 23
97424 Schweinfurt
Tel. 09721/802480
E-Mail: marianne.prowald@spd-sw.de