Haushalt 2018 - Antrag: Fortführung des Kellerkatasters

Antrag von Peter Hofmann

Begründung:

Zur Fortführung der Erstellung eines Kellerkatasters betreffend die Gewölbekeller und unterirdischen Gänge innerhalb der Stadtmauer wird ein Betrag von € 30.000.- in den Haushalt 2018 eingestellt.

Der Stadtrat hat in vergangenen Jahr 2016 einen Grundsatzbeschluss mit dem Inhalt gefasst, ein Kellerkataster für den Bereich der ehemaligen freien Reichsstadt Schweinfurt zu erstellen.

Für den Bereich Krumme Gasse/ Oberer Wall wurde nun mit dem Abschlussbericht aus September 2017 eine erste Voruntersuchung vorgestellt, die deutlich macht, dass es zum einen einer Vertiefung der Forschung für diesen Bereich bedarf, zum anderen eine Fortsetzung dieser Untersuchung auch für andere Altstadtbereiche sinnvoll und notwendig ist.

Dabei sollten mit dem Bereich Zürch, einem der ältesten Stadtteile Schweinfurts, aber auch mit dem derzeitigen Sanierungsgebiet Neue Gasse/ Bauerngasse/ Am Zeughaus, in der Veränderungen in der Bausubstanz zu befürchten sind, zwei weitere Bereiche untersucht werden.

Wichtig wäre auch, die Forschungen im Bereich Krumme Gasse 4/ Rückertstraße 27 zu vertiefen, in dessen Bereich Kaponniere (fest gedeckter oder massiv gemauerten Gang oder Raum, aus dem die Verteidiger mit Gewehren oder gar Geschützen Angreifer auf der Sohle des Befestigungsgrabens beschießen konnten) vorhanden sind und somit ehemalige Verteidigungseinrichtungen der Stadt besser bestimmt und lokalisiert werden können. Bisher sind lediglich 59 aus ca. 1000 Parzellen untersucht worden und teilweise bedarf es bei diesen noch genauerer Untersuchungen!

Der Abschlussbericht endet mit folgenden Worten:
„Aus wissenschaftlicher Sicht wäre wünschenswert, das Kellerkataster weiter zu betreiben, um letztlich durch die Typologie eine Grundlage der Datierung jedes Schweinfurter Kellers zu bekommen. Letztendlich sind wichtige Erkenntnisse zur Stadtgeschichte zu erwarten, wie beispielsweise zur ältesten Stadtbefestigung nahe des Alten Gymnasiums und der vermuteten Gadenanlagen dort oder den Auswirkungen der beiden großen Stadtverderben. Gerade im Bereich der Stadtgeschichte ist ein großes Potential in den Kellern vorhanden, das auch in der Bevölkerung auf breites Interesse stoßen könnte.“

Grundsätzlich hat der Stadtrat das bereits in 2016 beschlossen. Es gilt nun durch Bereitstellen von entsprechenden Haushaltsmitteln diese Forschungen konsequent weiterzuführen.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Hofmann
STADTRAT